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Seite 6 - Ich Jan Argus
 
Wir verursachten viel Lärm auf unsere Art der Fortbewegung. Plötzlich stolperte ich in der Dunkelheit über einen großen Ast auf dem Boden und fiel. Das war das letzte was ich gebrauchen konnte. Es gab keine Hand die mir aufhelfen wollte, stattdessen sah ich, als ich wieder auf die Beine kam, dass Tomson 20 Meter weiter an einer Lichtung, oder so etwas, stand. Es gab zu mindestens Licht da wo er war, also beeilte ich mich zu ihm zu gelangen. Jeder Meter war eine Qual. Auf der Hälfte der Strecke bemerkte ich etwas. Er schaute gar nicht zu mir herunter sondern in die entgegen gesetzte Richtung. Das machte mich neugierig und dann sah ich es. Ich trat ein zwei Schritte aus dem Wald heraus und stand nun auf der gleichen Höhe wie Tomson, Doch es ging gar nicht weiter. Wir standen an einem sehr tiefen, steilen Abgrund. Die Dunkelheit verschluckte das Ende. Wir standen da und starrten auf die Stadt die wir gerade verlassen hatten. Die Stadt stand in Flammen. Überall waren Trümmer und noch immer flogen Scharen von Flugzeugen und bombardierten sie weiter. Der Nachthimmel war erleuchtet vom Grauen und Angst der Menschen. Das schreckliche Geräusch der Bomben war ohrenbetäubend und quälte einen ins Unermessliche. Es gab keine heile Stelle mehr in der Stadt. Vor Erschöpfung sank ich auf die Knie, gebannt von dem Schreckensbild vor meinen Augen. Ich war verzweifelt wie noch nie zuvor. So viel Grauen hatte ich noch nie gesehen und so viel hat es noch nie gegeben. Man sah wie die Truppen in die Stadt einmarschierten und von ihren eigenen Bomben getötet wurden.
„WIE KONNTE ES NUR SO WEIT KOMMEN?“ schrie ich in den Nachthimmel.
Ich sah Tomson verzweifelt und fragend an, doch er reagierte nicht. Er sah gar nicht verzweifelt aus, eher das Gegenteil. Konnte es sein das er über dieses Ergebnis glücklich war? Ich war wütend auf all diese machtsüchtigen Menschen, die andere nur ausnutzten um Kriege zu führen. Für sie waren Menschen Schachfiguren. Ich blickte auf den Boden und war enttäuscht von Tomson. Ich dachte nur unterbewusst an seine böse Seite. Auf einmal hörte ich das Knacksen von Ästen und drehte mich blitzartig um. Ich erschrak als ich einen großen Mann im Trenchcoat sah. Auch Tomson hatte ihn erst jetzt bemerkt. Er war unser Verfolger und er war bis auf ein paar Meter unentdeckt herangekommen. Er hatte langes braunes Haar und ein charakteristisches Gesicht mit einigen Falten und Narben. Er sah entschlossen und mutig mit durchdringendem Blick Tomson an.
„ Was willst du hier? Verschwinde du kannst nicht gewinnen, denn ich habe schon gesiegt.“,
sprach Tomson und zog seine Waffe
„ Es hat doch gerade erst angefangen Tomson. Es hat angefangen als du Argus Sohn gerettet hast.“ Ich war baff. Ich war der Sohn von einem gewissen Argus? Mir wurde immer gesagt meine Eltern wären unbekannt und keiner wüsste wer er war. Dieses Gespräch verwirrte mich zunehmenst. „Argus ist Vergangenheit, Mathew. Auch du kannst ihn nicht wiederbeleben. Ich bin der neue Adler und wie du siehst, kann ich das gut!“ antwortete Tomson
„ Die Zerstörung war nie im Sinne >der Adler<, du hast die Ära verfälscht. Du bist noch nicht einmal mit ihnen verwandt. Du bist das schwarze Schaf!“
„ Das reicht!“ Tomson machte bedrohliche Bewegungen mit seiner Waffe.
„ Du kannst mich schon lange nicht mehr beeindrucken. Ich bezweifele stark, dass du deinen eigenen Bruder umbringst.“ , sagte Mathew.
„ Du hast es nicht verdient zu leben Bruder.“, sprach er und drückte ab.
Ich schrie.
„ Was hast du getan? Bist du verrückt? Du hast ihn umgebracht!“
Mathew sank zusammen. Er hatte einen direkten Treffer ins Herz aus geringer Entfernung bekommen.
Tomson stand noch unverändert da und sagte zu sich: „Das hat er verdient.“
Dann ging es mit mir durch. Es war das Blut meines Vaters, was zu brodeln begann. Vielleicht hatte es damit zu tun, dass mein Vater ein Adler war und wie Mathew erzählt hatte, die Adler einmal auf der richtigen „Seite“ gekämpft hatten. Mit einem Satz riss ich ihm die Pistole aus der Hand und stieß ihn auf den Boden. Mit dem Aufprall wurde er aus seiner Welt gerissen und starrte mich an. Mit einer ruhigen Stimme sagte ich: „Warum hast du das nur gemacht? Du bist ein kranker Mensch und gehst über Menschen. Ich werde verhindern, dass du noch mehr anrichtest.“
„ Anscheinend wurde mein größtes Projekt mir zum Verhängnis. Schieß! Na Los! Schieß!“
Ich  zögerte. Anstatt zu schießen fragte ich schließlich: „ Wer hat meinen Vater getötet?“
„Ha, ha um ein Adler zu werden…“ Ich stand ungefähr 2 Meter von ihm entfernt und zielte mit der Waffe auf ihn. Er stand langsam wieder auf und fuhr dann fort. „…um Adler zu werden, muss man den alten Adler töten. Verstehst du mich? Es ist aber nicht so einfach das zu schaffen.“
„ Du warst es!“ Nun war ich entschlossen abzudrücken und trat einen kleinen Schritt näher. Er dafür einen weiter weg, doch er war beinahe an der Kante der Klippe.
„ Du kannst mich nicht einfach töten! Du kannst nicht einfach einen Adler töten! Du kannst durch meinen Tod nichts ausrichten! Hörst du? NICHTS!“
Ich biss die Zähne zusammen.
„Falle ADLER!“
Ich drückte ab und die Kugel bohrte sich in sein Fleisch. Die Wucht stieß ihn in den Abgrund.
 
 
 
© Philipp Burckhardt 2005
 
 
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