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Seite 4 - Ich Jan Argus
  
Wir kamen kaum noch voran, wegen all der Menschen, die sich uns in den Weg warfen. In der Ferne sah ich ein brennendes, vollkommen zerstörtes Gebäude und wie ich dann auch selber versuchte meine Panik zu unterdrücken, geschah es! Eine Bombe schlug unmittelbar 150m hinter uns ein. Unser Auto wurde von der Schockwelle meterweit durch die Luft geschleudert. Mein Gehör setzte bis auf ein paar Schreie aus dem Hintergrund, aus. Der Wagen schlug auf den Boden auf. Der stabile Überrollbügel rettete uns vor dem sicheren Tod. Der Sicherheitsgurt presste mir die Luft aus der Lunge. Ich wurde für einige Sekunden ohnmächtig und erwachte kopfüber hängend im Auto. Den Gurt zu lösen, welcher mir immer noch ins Fleisch schnitt verlangte alle Kraft die ich noch hatte. Mit einem Ruck landete ich auf dem harten Betonboden. Ich erblickte Tomson, der das Gleiche vorhatte. Ich versuchte ihm zu helfen und erkannte einige schlimmere Kratzer. Ich schaute an mir herunter und sah noch mehr davon. Dann landete Tomson, an seinem Gesicht zu erkennen, genauso unsanft wie ich, auf dem Boden. Wir krochen aus dem Autowrack und starrten auf eine Art Schlachtfeld, übersät mit unschuldigen Leichen.
"Oh mein Gott", brachte ich gerade so noch heraus.
"Wir müssen jetzt wirklich hier weg. Komm, Junge, wir suchen uns ein Auto."
Ich war gepackt, gefesselt und von Grauen beherrscht, beim Anblick der schrecklichen Situation.
Tomson zog mich an die Seite der Straße und dann in eine Gasse. Ich sah einen Verletzten und sagte: "Wir müssen ihm helfen!"
"Nein, das können wir nicht."
Die Gasse entlang stand das erhoffte unversehrte Auto. Es war ein uralter Lieferwagen. Tomson ließ meinen Ärmel los und brach kurzerhand die Tür auf. Dann machte er mir klar, dass ich einsteigen sollte. Ich saß stocksteif auf dem Beifahrersitz und schaute mit leerem Blick auf Tomsos Hände, die gerade den Wagen kurzschlossen. Wieder in dieser Nacht drückte mich der Ruck des Anfahrens in den Sitz. "Wo geht es jetzt hin?" fragte ich. "Raus aus der Stadt, irgendwo am Waldrand, in eine verlassene Bude zum Schlafen!"
Wir fuhren knapp 1/2 Stunde, auf irgendwelchen Straßen die keiner kannte und wo keiner war. Die Häuser wurden immer kleiner und tatsächlich kamen wir an einen Wald, an dem eine Bretterbude sehr verlassen schien.
Wir legten uns auf zwei Matratzen, die im Haus integriert waren und wir schliefen ein.
Mitten in der Nacht erwachte ich schweißgebadet aus einem Albtraum, doch wie das so ist, kann man sich, wenn man nicht kurz darüber nachdenkt, nach 2 Minuten an nichts mehr erinnern. Ich linste zum Tomson herüber, ob er vielleicht durch meinen Krach wach geworden war, doch ich erkannte nur einen schlafenden Mann und ein blinkendes Handy in seiner Hand.
Ich wurde neugierig. So leise wie möglich stand ich auf und schlich zu ihm. Schleichen konnte ich gut.
Mit meiner Hand zog ich das immer noch blinkende Handy sachte aus seinem Griff. So wie es aussah hat er auf etwas gewartet, das auf seinem Handy ankam und ist dann aber eingeschlafen. Eine Kurzmitteilung war gekommen, las ich auf dem Display. Ich überlegte schon das Handy zurück zu legen, weil es mich nichts anging, doch dann sagte ich mir: "So viel ist schon gesehen. Es kann gar nicht schlimmer werden."
Ich drückte die Taste zum Zeigen der SMS und las:
"Gut gemacht ADLER. Du kannst jetzt Phase 2 einleiten, so viel Schaden wie möglich auf beiden Seiten."
Ich verstand die Welt nicht mehr! Es war doch schlimm gewesen diese SMS zu lesen, doch was ich am wenigsten begriff, war die Unterschrift. Der Name war "Dekator" und er kam mir bekannt vor.
 
 
 
 
 
 
© Philipp Burckhardt 2005,
supportet by ALO und gefallaener-adler.de.vu
 
 
 
 
 



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