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Seite 3 - Ich Jan Argus
  
Ein ohrenbetäubender Schuss,….. einer Baretta? Ich war kurzzeitig taub, doch nicht eine Sekunde nach dem ersten folgte der zweite. Ich war nicht verletzt. Und auch noch nicht einmal getroffen und trotzdem tönte das ungeheuerliche Gräulen des Schusses immer noch in meinen Ohren und jagte mir einen Schock durch alle Glieder. Das Positive daran war, dass ich nun spürte, dass ich noch alle hatte.
„Komm da raus Junge! Ich habe die Leute auf die andere Seite des Hauses gejagt, doch zum Trödeln bleibt uns trotzdem keine Zeit!"
Tomsons Stimme erschreckte mich, weil sie nicht wie erwartet aus dem Knopfempfänger sondern von dem Gang kam, in dem gerade noch der angebliche Tod mir entgegen sprang.
Dann wurde es mir klar und gleich darauf merkte ich auch, dass es mir hätte früher einfallen sollen. Er hatte gerade zwei Männer erschossen! Konnte ich ihm jetzt noch vertrauen? Aber natürlich ich hatte eh keine Wahl.
Ich versuchte der Aufforderung nachzukommen und trat mit aller Kraft gegen die Verkleidung des Lüftungsschachtes. Durch die Schmerzen in meinem Bein vernahm ich mal wieder, dass es immer noch existierte, aber außer einem dumpfen Ton tat sich dummerweise nichts.
„Ich helfe dir!", ertönte es von unten.
Und schon stach ein irrsinnig langes Messer durch die Lüftungsschachtwand und verpasste mich nur knapp.
Das Messer wurde ein Stück entlang gezogen, um den Schnitt zu vergrößern. Trotzdem musste ich mich quetschen um hindurch zu kommen. Als ich meinen Kopf hindurch hatte, starrte ich in das Gesicht von Tomson. Aus seinem Gesicht las ich, dass ihm irgendwie das alles nicht passte und dass ich ihn zu sehr aufhielt, doch ich las auch ein wenig Zufriedenheit.
Auf dem Boden angekommen forderte mich Tomson sofort auf, ihm hinterher zu laufen. Er lief in die entgegengesetzte Richtung, aus der ich ihn vermutet habe, doch er war zielstrebig, obwohl er behauptet hatte, sich hier nicht auszukennen. Auf einmal standen wir schon vor der Tür mit dem EXIT-Schild.
Tomson stieß sie auf und die Alarmanlage heulte auf!
„In 100m steht ein Auto bereit! Wir müssen uns beeilen!"
Ich war zu konfus um zu antworten. Ich rannte einfach um mein Leben.
„Dahinten sind sie!", rauschte es an meinem Ohr vorbei. Hinter einem Baum ca. noch 50m entfernt sah ich ein Cabrio aufblitzen. Entweder Tomson lief schneller oder ich langsamer aber der Abstand zwischen uns wurde größer. Egal was ich tat, meine Geschwindigkeit steigerte sich nicht mehr.
Ich blickte über die Schulter um heraus zu finden, wann sie mich eingeholt hatten. Zu meinem Glück war es noch ein ganzes Stück! Aber warum schossen sie nicht auf uns? Warum wollten sie uns lebend? Tomson stieg schon ein und als ich dann am Auto ankam hatte er den Motor schon gestartet. Kaum saß ich, da presste mich die Anfahrt des Autos in den Sitz!
Es war ein alter traditioneller englischer Sportwagen, der zur Zeit schwer in Mode war. Pferdestärken schien er auch eine Menge zu haben, denn das tiefe Motorenbrummen schallte lautstark durch die Straßen der Vorstadt.
„Was zum Teufel geht hier ab Tomson?"
Er schwieg.
„Was hat das Ganze zu bedeuten? Und wo ist Henrick?", ich war wirklich aufgebracht.
„Er ist auch tot! Wir alle sollten sterben! Es war eine Falle. Zumindest gehe ich davon aus! In 1½ Stunden fallen hier Bomben. Es war von mir persönlich mit dem Präsidenten abgemacht, das wenn hier was schief läuft ein Blitzangriff startet. Ich konnte zur verabredeten Zeit ihm kein Spionagebericht zustellen."
„Dann müssen wir hier weg, nicht wahr?", fragend schaute ich in seine Augen, doch dann wieder hilflos nach draußen, wo die kahlen Bäume an mir vorbei zogen.
Sirenen sprangen hinter uns an und uns war klar, das war einer dieser Situationen, die überflüssig und völlig fehl am Platz waren.
Ich gab mein Kommentar ab: „Na toll!"
„Ach die hängen wir schon ab. Halt dich fest, klar?"
Er beschleunigte schlagartig und verwirrte damit die schon routinierte Aktion der Polizei. Die Polizei begriff jedoch schnell was los war und legte auch einen Gang zu, um den Anschluss nicht zu verlieren!
Die Räder quietschten abscheulich als wir mit 80 km/h in die Kurve rutschten.
"Bist du verrückt? Willst du uns alle umbringen? Es muss doch auch eine andere Lösung geben!"
Plötzlich, das unverkennbare Geräusch eines Jets der nahe am Boden fliegt.
Wir wussten beide was das bedeutete!
"WAS? Warum sind die schon hier?"
"Keine Ahnung."
Mit einem erneuten Quietschen der Räder und einem Herumreißen des Lenkers, machte das Auto eine 180° Drehung.
Das Schlimme daran war, dass uns das Polizeiauto nun genau entgegen kam. Tomson riss noch einmal am Lenkrad und entkam dem Aufprall knapp, als ich jedoch nach diesem spektakulären Stund über die Schulter blickte, sah ich, wie das Polizeiauto durch die plötzliche Bewegung umkippte und die Straße versperrte.
Angespornt von der gewonnenen Verfolgung und wahrscheinlich dem Adrenalin wurde mit einem Ruck unser Auto noch ein wenig schneller.
"Wo fahren wir hin?" Ich musste die Frage schreien, damit sie ansatzweise den Motor übertönte.
"Weit weg von möglichen Zielen der Bomben!", bekam ich schwer verständlich als Antwort.
Dann ging es los! Die ersten Bomben fielen. Sie fielen zwar fast am anderen Ende der Stadt, aber man vernahm sie überall. Man sah deutlich wie die Angst und das Entsetzen in den Menschen an denen wir vorbeirasten aufstieg und zu Panik wurde.
"Was für Einheiten sind das?"
"Ich schätze B1 Lancer, MI24 Hinds oder F117A Nighthawks."
Nun rannten die Leute überall herum, sie wussten nicht wohin, aber sie wussten, wenn sie es nicht täten wären sie bald tot.
 
 
 
 
 
© Philipp Burckhardt 2005,
supportet by ALO und gefallaener-adler.de.vu
 
 
 
 
 



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